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Ich ärgere mich seit 2012, dass es in Minden keinen vernünftigen
Hackerspace oder etwas in der Richtung gibt. Es fehlt ein Ort, an dem man sich zurückziehen
kann, wo es WLAN gibt und wo man zusammen mit anderen coden oder rumnerden kann.
Um gleichartige Wesen zu treffen, muss man entweder nach Bielefeld oder Hannover fahren,
was einfach zeitaufwändig ist und jegliche Spontaneität tötet.
Nun bin ich ja Realist und weiß, dass das in Zukunft auch so bleiben wird.
Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass ich bereits 2012 in die Mailingliste
vom CCC angefragt habe, ob es Interessenten gibt, die evtl einen Hackerspace
im Raum Minden-Lübbecke gründen möchten. Es gab exakt zwei Antworten.
Wenn ich mich recht entsinne, kamen beide Kontakte aus Städten, die mehr als 20 km
entfernt sind. Ich habe das Thema damals nicht weiter verfolgt, aber...
Das bedeutet ja nicht, dass man sich mit Gleichgesinnten nicht anderweitig treffen kann.
Zusammen mit einem langjährigen Twitter-Kontakt, will ich probieren, ein paar
programmierfreudige oder andersweitig technikbegeisterte Menschen aufzuspüren,
um mal abzuklopfen, ob man nicht vllt doch interessante Synergien erzeugen kann.
Terminlich hatten wir uns das wie folgt überlegt:
Donnerstag, 09.02.2017, 19 im Uhr Hamburger Hof in Minden
Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Supercool wäre, wenn ihr eine kleine Botschaft
auf Twitter (@fabi3550) oder hier unter
blog - ät - fabi3550.org hinterlasst.
Bekennender Neubauten-Fan bin ich schon länger. Das bedeutet, dass man idR nicht nur auf die
kommerziell erfolgreichen Sachen steht. Sabrina ist sicher eines der erfolgreicheren Stücke, das man sich
aber auf jeden Fall mal angehört haben sollte. Neben der Tatsache, dass es ein unglaublicher schöner Song
mit einem typischen Blixa Bargeld-Text ist, finde ich das Video auch sehr gelungen.
Quelle: Youtube
Ich habe vergangene Woche den neuen Podcast New Work von
Deutschlandradio Kultur gehört, der sich mit dem Thema Zukunft der Arbeit unter Einfluss der Digitalisierung
beschäftigt. Zugegeben, weggehauen hat mich die erste Folge jetzt nicht unbedingt, allerdings hat das Thema in meinen Augen
sehr viel Potenzial und ich werde den Podcast weiter verfolgen.
Vor einigen Jahren hatte ich mal auf dem Online Auftritt der FAZ den Artikel Roboter müssen unsere Rente sichern
von Frank Rieger (@frank_rieger) gelesen und immer wenn es um das Thema Industrie 4.0
geht, empfehle ich die Lektüre dieses Artikels. Dieser ist zwar schon 2012 erschienen, greift aber meiner Meinung nach alle wesentlichen
Aspekte zu dem Thema auf, die in diesem Dunstkreis so auftauchen.
Da wäre zum einen das Thema Roboterjournalismus, also die Generierung von Freitext auf Basis formaler Daten, der zum Beispiel
in Wetter-, Wirtschafts- oder Sportberichten eingesetzt wird. Die Brand Eins hatte da mal einen
Bericht, der online verfügbar ist und auch einen Beispieltext zeigt.
Ein weiteres Beispiel zum Fortschritt der Automatisierung greift Rieger in der FAZ beim Thema Landwirtschaft auf. Hochtechnologisierte
Maschinen, die vollautomatisch die Ernte einfahren, zu einem Zeitpunkt, der in Abhängigkeit von Witterung, Marktpreis und Verfügbarkeit
von Ressourcen optimiert auf den maximalen Ertrag pro geerntetem Quadratmeter ist. Kurioserweise hat er ein Jahr später gemeinsam mit
Constanze Kurz (beide vom Chaos Computer Club) ein lesenswertes Buch namens "Arbeitsfrei - Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns
ersetzen" zum selben Thema geschrieben. Eine
Rezension ist zum Beispiel bei netzpolitik.org zu finden.
Schlußendlich folgt aus dieser Debatte meist ein Lösungsansatz und der ist gar nicht mal so unkompliziert. Der Verweis
auf die Industrialisierung und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigungsstruktur von damals kommt eigentlich immer. Und die daraus
abzuleitende Erkenntnis, dass es nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn Maschinen und Algorithmen Arbeit übernehmen - und das womöglich
sogar präziser und qualitativ hochwertiger als ein Mensch das jemals könnte - ja, das wird auch immer erwähnt.
An diesem Punkt muss ich kurz abschweifen: Ich hatte mit einem guten Freund eine längere Diskussion über Gehälter
und Karrierechancen. Ist schon Jahre her, aber ich erinnere mich gut, wie er sagte: "Schlimm ist es immer für jene, die
anhand ihres Bildungsgrades austauschbar sind" Und ich muss gestehen, bis zu der Industrie 2.0-Debatte hatte ich ihm immer
recht gegeben. Jetzt allerdings verändert sich allerdings auch die Grenze dieser Austauschbarkeit - und zwar fatal in die
Richtung, dass eigentlich alles, was sich einigermaßen formalisieren lässt auch austauschbar ist. Ich glaube nicht,
dass es den Anwalt (ersetzt durch ein leistungsfähiges Expertensystem)
oder den Beruf des Steuerberaters noch lange gibt. Mit zunehmender Zeit, weiter steigender Prozessorenkapazitäten und
immer genaueren Algorithmen werden nach und nach Berufe verschwinden, die heutzutage große Teile der Bevölkerung
mit Arbeit versorgen.
Und was ist jetzt die Lösung? Weiß ich auch nicht. Was ich nicht glaube ist, dass es das bedingungslose Grundeinkommen ist.
Rieger redet in dem oben verlinkten Artikel von einem "allgemeinen Grundeinkommen". Da ist dieses "bedingunglos" konsequent
nicht genannt, was ich nicht schlecht finde. Er spricht dankenswerterweise auch aus, was viele in diesem Zusammenhang gar nicht
erwähnen, nämlich, dass Arbeit auch Selbstvertrauen und Wertschätzung bringt, die im Falle von Massenarbeitslosigkeit
durch den Einsatz von Maschinen fehlen würde und psychologische Krankheiten aller Art im großen Stil in der Bevölkerung
auslösen würde.
Das Thema ist einigermaßen kontrovers und wer hier seine Meinung dazu abgeben möchte, möge mir selbige
per Mail an blog - ät - fabi3550.org mailen. Ich behalte mir vor, inhaltlichen Schund und Getrolle zu ignorieren. Fachliche Beiträge
packe ich aber gerne als Update unter diesen Eintrag.
Da teile ich im Moment wie ein Wahnsinniger dieses Video und gerade eben erst checke ich, dass man ja im Video draggen
kann um die Sicht zu steuern. Seit wann kann Youtube das? Ach ja, ihr könnt ja nicht antworten :-)
Jedenfalls habe ich mich anfänglich gefragt,
warum meine bezaubernde Lieblingsisländerin immer aus dem Bild rennt. Dann fiel mir dieses merkwürdige Steuerkreuz oben links im Bild auf. Probiert es!
Quelle: Youtube
Nach einem Blogcrash durch einen Hackerangriff auf einen befreundeten Blog auf meinem Webspace in 2015 und einem ziemlich hässlichen Herzenscrash meinerseits Ende 2016 juckt es mich wieder in den Fingern zu bloggen. Ziel war es, nicht Wordpress zu benutzen. Zu überladen die Funktionen, zu lästig die Plugins. Mich interessiert nicht, wie viele Leute das hier lesen oder wie oft die am Tag hier vorbeisurfen. Und ich will auch keine Kommentare. Ich schreibe für mich, wer mitlesen will, ist eingeladen dies zu tun. Dazu reicht natürlich auch ein sehr simples Design und wenig Funktionalität. Ich finde das hier übrigens schön.
Nachdem ich zum Jahreswechsel vor Herzschmerz fast eingegangen bin, brauchte ich schnelle Ablenkung und so bot es sich an, wieder mal ein wenig zu coden. Die letzten Monate hatte ich viel in Richtung Home Automation in python geschrieben, jetzt wollte ich mal wieder was anderes sehen. Ein eigenes winziges Blogging-CMS zu schreiben hatte ich tatsächlich schon länger im Sinn und so war ein guter Zeitpunkt, sich daran zu setzen.
Gesagt, getan. Erste Überlegung war, alles rein html-basiert zu schreiben. Das erschien mir aber etwas pflegeaufwändig, gerade, wenn etwas mehr Content vorhanden ist (darauf bin ich übrigens selber gespannt ;-)). Also entschied ich mich, die Funktionen doch in PHP realisieren. Ich hatte durch ein Twitter-Follow mal von Octopress gehört. Ohne mich jemals näher damit befasst zu haben, scheint das Prinzip zu sein, dass man einfach txt-Dateien irgendwo per ftp hochlädt und daraus dann ein statisches Blog gerendert wird. Nett, aber aufwändig selber zu schreiben, weil man ja die ganzen Links errechnen und dann einbetten muss... ich stelle mir das sehr nervig vor. Meine Idee war, Textdateien formalisiert mit Inhalt zu füllen, selber Markups zu definieren und zu parsen (die kann ich hier jetzt natürlich nicht hinschreiben, weil dann das Internet ausfallen würde, aber man sieht sie im Code auf github). Bis heute Nachmittag fehlte noch eine funktionierende Pagination und ein paar gesetzliche Anforderungen, aber ich sitze hier gerade sehr zufrieden, hacke meinen Text in einen dämlichen Windows-Editor und es fühlt sich seit langem mal wieder gut an.
In den nächsten Tagen will ich mir dann noch einen RSS-Feed-Generator basteln. Nicht weil ich befürchte einen zu benötigen, sondern weil ich mich nie damit beschäftigt habe, wie sowas funktioniert. Auch der wird dann vermutlich auf Github landen.
Den Start mal ignorierend, hoffe ich auf ein tolles Jahr 2017!
fabi3550
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